Kampagne Heimat Natur

Infomarathon Fledermaus- und Höhlenschutz am 31. Oktober

Der Herbst hat im Donautal Einzug gehalten. Mit der kalten Jahreshälfte beginnt für viele Tiere die herausforderndste Zeit des Jahres. Ein Glück, dass es im Donautal ruhige Rückzugsmöglichkeiten gibt. Besonders die zahlreichen Höhlen sind im Winter von Bedeutung. Doch hätten Sie gewusst, dass man diese im Winter nicht betreten darf? Um auf die Bedeutung von Höhlen aufmerksam zu machen, fand im Rahmen der Kampagne „Heimat Natur“ von Naturschutzzentrum Obere Donau und Donaubergland GmbH am 31. Oktober ein Infomarathon statt.

Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so aussehen mag: Höhlen sind wertvolle Lebensräume. Gerade im Winter bieten sie vielen Tieren Schutz vor Frost. Das nutzen besonders Fledermäuse gerne aus und verbringen hier die kalte Jahreszeit im Winterschlaf. Dafür wird der komplette Stoffwechsel heruntergefahren. Denn die Nahrung unserer heimischen Fledermäuse – Insekten – ist im Winter rar gesät. Die Tiere leben dann auf Sparflamme, die Körpertemperatur wird abgesenkt und die Herz- und Atemfrequenz reduziert. Auf diese Weise ist es den Fledermäusen möglich, mehrere Monate ohne Nahrungsaufnahme zu überstehen.

Problematisch wird es, wenn Fledermäuse beim Winterschlaf gestört werden. Denn dann erwachen die Tiere und der Stoffwechsel kommt wieder in Gang. Für diesen Prozess wird sehr viel Energie verbraucht. Passiert dies zu oft, überstehen Fledermäuse den Winter nicht.

Aus diesem Grund gilt nach dem Bundesnaturschutzgesetz von Oktober bis Ende März ein Betretungsverbot von Höhlen. Um auf diese Regelung aufmerksam zu machen und die Hintergründe zu erläutern, starteten das Naturschutzzentrum Obere Donau und die Donaubergland GmbH im Rahmen der gemeinsamen Kampagne „Heimat Natur“ am Samstag, 31. Oktober einen Infomarathon zum Thema Fledermaus- und Höhlenschutz.

Das schöne Herbstwetter lockte viele Besucher in das Donautal und die Infoteams konnten rund 150 Gespräche zum Thema Fledermaus- und Höhlenschutz führen. Das Ökomobil des Regierungspräsidiums Tübingen bot auf dem Wanderparkplatz der Burg Wildenstein Infos und Mitmachprogramm zum Thema Höhlen und Fledermäuse. Auf dem Klosterparkplatz in Beuron kam das Infomobil des Naturschutzzentrums zum Einsatz. Zu beanstanden gab es beim Infomarathon erfreulicherweise wenig. In einigen Fällen konnte durch die Information der Besucher das Betreten von Höhlen verhindert werden. Nur bei der abschließenden Fahrt durch das Donautal musste der Ranger des Naturschutzzentrums nochmal aktiv werden und ein Team, das mit Erkundungsausrüstung in einer Höhle zugange werden wollte, entsprechend informieren. 

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