Fließgewässer - Naturschutzzentrum Obere Donau
Ständig in Bewegung
Fließgewässer
Fließgewässer sind kein einfacher Lebensraum – ständig ist alles in Bewegung! Vor allem die unterschiedlichen Wasserstände zu verschiedenen Jahreszeiten verlangen den Bewohnern dieses Lebensraumes einiges ab. Gut, wenn man hier optimal angepasst ist. Denn dann haben die kleinräumig wechselnden Standortbedingungen an Flüssen und Bächen viel zu bieten.
Im Wasser finden Fische wie Äsche, Bachforelle und Groppe genügend Nahrung und Lebensraum. Aber auch Pflanzen wie der Flutende Wasserhahnenfuß sind hier typisch und sorgen im Sommer für eine dichte Blütendecke an der Wasseroberfläche.
Zugleich ist im Uferbereich der Bäche und Flüsse einiges los. Insekten finden in den dort wachsenden Pflanzen und Gehölzen Nahrung und Eiablagemöglichkeiten. Wasserspitzmäuse legen hier ihre Baue an und gehen im Wasser auf Jagd nach Insektenlarven und kleinen Fischen. Außerdem wird der Uferbereich von vielen Vögeln, wie z. B. dem Eisvogel, als Nistplatz genutzt.
Fließgewässer sind allerdings nicht nur ein wichtiger Lebensraum für Pflanzen und Tiere. Sie haben auch große Bedeutung im Hochwasserschutz. Denn in natürlich verlaufenden Flüssen und Bächen können sich die Wassermassen gut ausbreiten, sie werden von der Auenvegetation zurückgehalten und erst allmählich wieder abgegeben. Fließgewässer mit ihrer Vegetation wirken daher wie natürliche Wasserrückhaltesysteme.
Das wohl bedeutendste Fließgewässer im Naturpark ist – wie der Name schon sagt – die Donau. Sie ist der zweitlängste Fluss Europas und durchfließt 10 Länder, bevor sie ins Schwarze Meer mündet. Ist der Fluss heute im Donautal recht beschaulich, bot er vor wenigen Millionen Jahren ein wesentlich eindrucksvolleres Bild. Zu dieser Zeit hat sich die Donau tief in das Kalkgestein eingeschnitten und das imposante Donaudurchbruchstal geschaffen. Aber auch kleinere Fließgewässer im Naturpark wie Lauchert, Schmeie und Bära sind faszinierende Elemente der Landschaft und wertvolle Lebensräume.