Quelle: © Haus der Natur Beuron
Waldränder sind besondere Lebensräume. Sie sind die Übergangszone vom baumreichen, dunklen Wald hin zur offenen Landschaft. Dieser Waldrand beim Gallushof ist nach Westen ausgerichtet und daher ein sonniger, trockener Lebensraum. Hier wächst ein artenreicher Krautsaum mit Pflanzen wie dem Sonnenröschen und dem Hufeisenklee und dem Leberblümchen im Frühjahr. Da finden Wildbienen, Schmetterlinge und andere Insekten reichlich Nahrung. Auch viele verschiedenen Vögel und Reptilien wie die Waldeidechse finden hier perfekte Lebensbedingungen.
Damit dieser Waldrand mit Krautsaum erhalten bleibt, muss er regemäßig gepflegt werden. Denn im Laufe der Jahre wachsen hier junge Buchen heran. Diese sorgen allerdings für viel Schatten und damit ganz andere Lebensbedingungen. Damit die Vielfalt an wärme- und lichtliebenden Arten fortbesteht, müssen die heranwachsenden Bäume von Zeit zu Zeit entfernt werden. Dies mag auf den ersten Blick drastisch aussehen, ist aber zum Erhalt dieses wertvollen Lebensraumes unbedingt notwendig.